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Wenn ich gross bin

Ich bin nur ein kleiner Blindtext. Wenn ich gross bin, will ich Ulysses von James Joyce werden. Aber jetzt lohnt es sich noch nicht, mich weiterzulesen. Denn vorerst bin ich nur ein kleiner Blindtext. Gummibaerchen

Freilebende Gummibaerchen gibt es nicht.

Man kauft sie in Packungen an der Kinokasse. Dieser Kauf ist der Beginn einer fast erotischen und sehr ambivalenten Beziehung Gummibaerchen-Mensch. Zuerst genieaet man. Dieser Genuß umfaet alle Sinne. Man waehlt in den Gummibärchen, man fühlt sie. Gummibaerchen haben eine Konsistenz wie weichgekochter Radiergummi. Die Tastempfindung geht auch ins Sexuelle. Das bedeutet nicht unbedingt, da das Verhaeltnis zum Gummibaerchen ein geschlechtliches waere, denn prinzipiell sind diese geschlechtsneutral. Nun sind Gummibaerchen weder wabbelig noch zäh; sie stehen genau an der Grenze. Auch das macht sie spannend. Gummibaerchen sind auf eine aufreizende Art weich. Und da sie weich sind, kann man sie auch ziehen. Ich mache das sehr gerne. Ich sitze im dunklen Kino und ziehe meine Gummibaerchen in die Laenge, ganz ganz langsam. Man will sie nicht kaputtmachen, und dann siegt doch die Neugier, wieviel Zug so ein Bärchen aushaelt. (Vorstellbar sind u.a. Gummibärchen-Expander faer Kinder und Genesende). Forscherdrang und gleichzeitig das Boese im Menschen erreichen den Climax, wenn sich die Mitte des gezerrten Bärchens von Millionen Mikrorissen weisst faebt und gleich darauf das zweigeteilte Staeck auf die Finger zuraeckschnappt. Man hat ein Gefaehl der Macht aeber das hilflose, nette Gummibärchen. Und wie man damit umgeht: Mensch erkenne dich selbst! Jetzt ist es so, dass Gummibaerchen ja nicht gleich Gummibärchen ist. Ich bevorzuge das klassische Gummibaerchen, kuenstlich gefaebt und aromatisiert. Mag sein, dasses eine Sentimentalitaet ist.